Heute waren es ein paar Grad weniger, da konnte ich mir dann doch keine Ausrede mehr zurechtbiegen. Heute war Tank-Tag.
Zuerst natürlich die paar Liter frischen Sprit wieder ablassen, die ich aufgefüllt hatte in der Hoffnung, die Spritpumpe zieht sie nach vorne. War ja dann nicht so...
Allerdings hatte sich der frische Sprit schon wieder in eine dunkelrote Plörre verwandelt innerhalb der wenigen Tage die er im Tank lag. Zwar war das Aroma überaus giftig, aber die Farbe, tststs... Genau wie der Saft, der 28 Jahre lang vorher drin war. Leider vergessen da ein Bild von zu machen, liefere ich morgen nach. Wie Rostwasser halt. Oder Heizöl... Das ist nicht schön, sag ich mal. Auch sind wieder reichlich Partikel beim Ablassen ausgeschwemmt worden. Morgen mal nen ollen Kanister besorgen und abfüllen, hab ich jetzt in einer Klarsichtbox mit Deckel. Zum untersuchen, is klar.
Zuerst habe ich den Spritzschutz aus dem Radhaus auf der Tankstutzen-Seite entfernt. Da war schon mal jemand dran, es war schon ein Schräubchen abgerissen von der Halterung des kleinen Schutzbleches. Selbstverständlich sind dann die verbliebenen 3 Schrauben auch alle abgeknackt, egal wie vorsichtig und zartfühlend ich war. Lediglich die 2 Schrauben mit Muttern, die durch das Heckblech gehen und den Spritzschutzlappen fixieren haben gehalten. Die sind aber ganz klar nachträglich zwischendurch schonmal gemacht worden.
Die Bleche selber sind schon arg angegriffen, das Große sogar um Einiges mehr als das Kleine. Da werde ich drüber nachdenken was da sinnvoll ist: Strahlen, Rost umwandeln und lacken oder neu dengeln. Dengeln sollte - zumindest beim großen Blech - gut gehen, das trau ich mir noch zu.

Hinter den Spritzschutzen hatte sich dann doch einiges an Dreck angesammelt, das hat natürlich die Schrauben und Bleche gammeln lassen. Allerdings hat es an der Karosse keine Spuren hinterlassen. Wachs und Unterbodenschutz haben dicht gehalten.

Die 4 Hauptschrauben der Tankhalterung haben natürlich gehalten, dicke Biester. Soweit möglich mit der Drahtbürste vorgereinigt, eingesprüht und raus-rein-raus-rein-raus. Aber - wie zu erwarten - die M6 am Hitzeschutzblech - knack... Gruselig.

Mit etwas Gefummel hatte ich den Tank dann relativ flott raus, die lange Leitung zum Filter wollte ich nicht zu viel biegen und am Tankeinfüllstutzen hatte ich noch den Verbindungsschlauch dran weil die untere Schelle auch beim Lösen abgerissen ist, diese Konstellation war etwas hinderlich. Aber raus ist raus.


Allerdings ist das Behältnis in keinem guten Zustand. Auch hier hat der Rost mit scharfem Zahn genagt, wie an den Schutzblechen der Stoßdämpfer. Vorsichtig mit dem Schraubenziehergriff geklöppelt um vermeintlich losen Rost zu entfernen hat mich fast einen Tank gekostet. Das hört sich wirklich im rostbefallenen Bereich an als ob man auf die Seite eines Schuhkartons klopft: Pappe. Auweia...
Die Schrauben vom Tankgeber habe ich angeguckt wie, hm, naja, wie vielleicht ein Bombenentschärfer das Hinterteil einer WW2-Knallcharge anguckt. Angepackt hab ich allerdings noch nix.

Spontan ist mir da eingefallen dass das wohl kein Einzellfall ist. Tanksammler habe ich schon ein paar gesehen hier im Forum. ich werde da gleich mal eine Suche starten, vielleicht ist was im Angebot.
Hat noch keiner drüber nachgedacht vom Chinesen mal ne Kunststoffnachfertigung anzufragen? Gibt doch noch einige LJ´s, da werden die Tanks doch auch nicht besser. Oder gibt es eine andere Lösung, Samurei, SJ oder so?
Jedenfalls habe ich nach der Abreißserie heute beschlossen, den Tankgeber nicht da einzureihen. Der bekommt morgen seinen eigenen Abreiß-Tag
